Bergung eines Schatzes

Gemeinsames Projekt der Stiftskirchengemeinde und der HAWK Hildesheim – Ein außergewöhnlicher Schatz wurde am 10. März 2025 in der Stiftskirche geborgen und dabei "ins Licht der Öffentlichkeit" gerückt.

Auf den ersten Blick scheint es sich um eine Holzplatte von nicht unbeträchtlicher Größe zu handeln. Aber bei genauerer Betrachtung wird ersichtlich, dass eine Reihe von Tafeln in eine Art Rahmenkonstruktion eingefügt worden sind.
Drei der Tafeln sind mit den Wappen und Namen von Stiftsdamen versehen – verweisen auf Frauen, die im 18. Jahrhundert dem Gandersheimer Stift als Kanonissen angehörten.

Über etliche Jahre befand sich dieser „hölzerne Schatz“ – verborgen hinter alten Tischen, Stühlen und Brettern – im Westbau der Stiftskirche. Über die steinerne Wendeltreppe des Südturms wurde er nun zunächst in die Johanneskapelle verbracht.

Zierte die Konstruktion einst die Brüstung einer Empore? Oder fungierte sie als Rückwand eines Chorgestühls, in dem die genannten Stiftsdamen Platz genommen haben?
Vermutlich ab Ende April werden Pauline Böttcher (M.) und Sophia Niebel (r.) sich nicht nur mit der Geschichte, dem Aufbau und der Funktion dieses „Dachbodenfundes“ auseinandersetzen, sondern ihn vor Ort restaurieren – im Rahmen ihrer Bachelorarbeit.
Begleitet wird das Projekt von Dr. Ralf Buchholz (l.) und Dipl.-Restauratorin Ina Birkenbeul (nicht im Bild) von der „Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst“ (HAWK) in Hildesheim.

Über den weiteren Verlauf der Arbeiten sowie über die damit verbundenen Erkenntnisse werden wir euch selbstverständlich auf dem Laufenden halten! Spannung garantiert!

Text und Foto:
Jürgen Giszas,
11. März 2025