Geschichte eines Dachbodenfundes – Teil 1

Pauline Böttcher und Sophia Niebel dokumentieren den gegenwärtigen Zustand des Dachbodenfundes auch mittels fotografischer Aufnahmen.

Die Restaurationsarbeiten haben begonnen. Pauline Böttcher und Sophia Niebel sind seit heute mit großem Engagement in der Stiftskirche tätig.

Sind die Strahler optimal positioniert? Und sollte an den Kameraeinstellungen noch eine Veränderung vorgenommen werden?
Immerhin gilt es, den gegenwärtigen Zustand des außergewöhnlichen „Dachbodenfundes“ aus dem Westbau der Gandersheimer Stiftskirche bestmöglich zu dokumentieren!
Welchem Zweck diente einst die mit zahlreichen Schmuckornamenten verzierte „Holzkonstruktion“, die zudem mit den Namen und Wappen einiger Kanonissen versehen ist, die im 18.Jahrhundert dem Gandersheimer Stift angehörten? Handelt es sich beispielsweise um eine „Prieche“ – eine Art Brüstung, hinter der die Stiftsdamen im Gottesdienst Platz genommen haben?

Pauline Böttcher und Sophia Niebel, Studentinnen an der „Hochschule für angewandte Kunst und Wissenschaft“ (HAWK) in Hildesheim, Fakultät „Bauen und Erhalten“, wollen die Funktion der besagten Konstruktion erkunden – im Rahmen ihrer Bachelorarbeit. Außerdem werden sie das Objekt ihrer Forschungstätigkeit nicht nur fachgerecht reinigen, sondern es auch mittels der Anwendung konservatorischer Maßnahmen für zukünftige Generationen erhalten.

Ende letzter Woche haben die angehenden Restauratorinnen in der Johanneskapelle der Stiftskirche ihre provisorische „Werkstatt“ eingerichtet.
Voraussichtlich bis Mitte Mai können nun Besucherinnen und Besucher der romanischen Basilika den beiden Fachfrauen bei ihrer vielseitigen Tätigkeit über die Schulter schauen.

Über die weiteren Arbeitsschritte – und die mit ihnen einhergehenden Erkenntnisse – informieren wir euch gern (auch) auf diesem Kanal.

Text und Foto:
Jürgen Giszas
29. April 2025