Theater-Gottesdienst - "Walk the line"
Worte, die ein Leben veränderten
"Ich würde sterben, wenn Gott die Zeit für gekommen hielt, und nicht, wenn ich es wollte."
Diese Erkenntnis aus Johnny Cashs eigener Feder kam ihm 1967 in einer Höhle, wohin er sich zurückgezogen hatte, um zu sterben. Es wurde zu einem Wendepunkt in seinem Leben - weg von der Tablettenabhängigkeit, hin zu einem neuen Leben mit June Carter. Diese persönliche Offenbarung zeigt, wie selbst in den dunkelsten Momenten ein Licht aufgehen kann.
Wenn Musik auf Glauben trifft
Der Gottesdienst zeichnet Parallelen zwischen Johnny Cashs Lebensweg und der biblischen Geschichte der Bekehrung des Paulus (Apostelgeschichte 9). Beide erlebten eine tiefgreifende Läuterung: Cash durch seine Sucht und den Entzug, Paulus durch seine Begegnung mit dem auferstandenen Christus auf dem Weg nach Damaskus.
Die zentrale Botschaft: Liebe kann retten und läutern. Cashs Liebe zu June Carter wurde nicht zum verzehrenden "Ring of Fire", sondern zu seiner Rettung. Genauso wie die Liebe Gottes Menschen aus den tiefsten Abgründen herausholen kann.
Der "Man in Black" wird zum Sinnbild für alle Menschen, die den Abgrund kennen und dennoch - oder gerade deshalb - voller Hoffnung singen können. Seine späteren Lieder spiegeln diese Auferstehungserfahrung wider, im vollen Bewusstsein der Zerbrechlichkeit des Lebens.
Was macht diesen Gottesdienst besonders?
Passend zu den Domfestspielen verbindet dieser Theater-Gottesdienst Musik, Biographie und Theologie zu einer eindringlichen Erzählung über Scheitern, Gnade und Neuanfang - Themen, die sowohl in Johnny Cashs Leben als auch im christlichen Glauben zentral sind.